„Saigon – Friedland – Norddeich“

Flucht, Ankunft und Integration der vietnamesischen Bootsflüchtlinge 

© PH2 Phil Eggman

Zeitzeugengespräch mit Linda Phuong Nguyen und Roman Siewert

 

Wann: Donnerstag, 24. Mai 2018, 19 Uhr

Wo: Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld
Donaustr. 12, 26506 Norden

Begrüßung: Lennart Bohne, Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld

Moderation: Dr. Matthias Stenger, Ostfriesisches Teemuseum Norden

Hunderttausende Vietnamesen waren ab Mitte der 1970er Jahre in Folge des Vietnamkrieges gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Unzählige Menschen fanden dabei als Bootsflüchtlinge den Tod im Südchinesischen Meer. Diejenigen, die es schafften, sahen sich einer ungewissen Zukunft gegenüber. Während der Großteil der Flüchtlinge von den USA und Frankreich aufgenommen wurde, kamen ab den späten 1970er Jahren auch etwa 38.000 Vietnamesen in die BRD. Rund vierzig Jahre später wird aus Sicht der Aufnahmeländer die Integrationsgeschichte der Vietnamesen als Erfolgsgeschichte erzählt.

In unserem Zeitzeugengespräch mit Linda Phuong Nguyen und Roman Siewert geben zwei Protagonisten der Zeit einen Rückblick aus persönlicher Perspektive. Die 1950 in Saigon geborene Linda Phuong Nguyen erreichte nach der gemeinsamen Flucht mit ihrem fünfjährigen Sohn Vu Mitte September 1979 schließlich Norden-Norddeich. Dort traf sie auf Roman Siewert, der als ehemaliger Leiter des Sozialwerks Nazareth die Ankunft von mehr als 3000 vietnamesischen Flüchtlingen begleitete.
Dr. Matthias Stenger, Leiter des Ostfriesischen Teemuseums Norden und Kurator der Sonderausstellung „Von Vietnam nach Ostfriesland“, moderiert die Erinnerungen an Flucht, Aufnahme und Integrationsprozess dieser – auch für die Stadt Norden – besonderen Flüchtlingsgruppe.

Die Veranstaltungsreihe wird durch die Partnerschaft für Demokratie des Landkreis Aurich gefördert und ist Teil des Bundesprogramms „Demokratie leben“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.