„Da hat mers gelernt, das Beten“
Ein lebensgeschichtliches Videointerview mit der Donauschwäbin Maria Rimpf

Maria Rimpf (Bild: Privat)

Präsentation und zeitgeschichtliche Einordnung von Georg Frey
(Politik- und Literaturwissenschaftler, Norden)

Wann: Donnerstag, 15. November 2018, 19 Uhr

Wo: Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld
Donaustr. 12, 26506 Norden

Begrüßung: Lennart Bohne, Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld

Der Eintritt ist frei.

Maria Rimpf, geborene Schieszl, wurde 1946 im Alter von zwanzig Jahren mit ihren Eltern, ihrer Großmutter und ihren Geschwistern aus dem donauschwäbischen Dorf Üröm bei Budapest in Ungarn vertrieben. Im Alter von 88 Jahren, zwei Jahre vor ihrem Tod, führte Barbara Kurowska von der Stiftung Flucht, Vertreibung und Versöhnung Berlin mit ihr ein Zeitzeugengespräch. Darin erzählt Maria Rimpf vom Leben in ihrem Heimatdorf, von den traumatischen Erlebnissen beim Vordringen der Roten Armee, von der Vertreibung durch die Ungarn, von der schwierigen Anfangszeit auf der Schwäbischen Alb in Giengen an der Brenz mit ihrem Mann Johann Rimpf, ebenfalls vertrieben aus dem donauschwäbischen Ort Neudorf in der Batschka im heutigen Serbien. Im Vergleich zu den Schicksalen etwa der aus Schlesien, Ostpreußen oder dem Sudetenland geflüchteten oder vertriebenen Deutschen sind die Lebenserfahrungen von vertriebenen Donauschwaben viel seltener erzählt. Ausgewählte Ausschnitte aus diesem Zeitzeugengespräch einer Frau, die ihr Leben allen Widrigkeiten zum Trotz gemeistert hat, ordnet Georg Frey zeitgeschichtlich ein.

Das Interview wird präsentiert mit freundlicher Genehmigung der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung.