»Schlesiens Wilder Westen«
Eine Heimatfilm von Ute Badura
Mittwoch, 14. Februar 2024, 19.00 Uhr
»Ein kluger, sensibler und bei aller Poesie immens politischer Dokumentarfilm.« Berliner Zeitung
Der Dokumentarfilm »Schlesiens Wilder Westen« erkundet die Geschichte des Ortes Kopaniec (bis 1945: Seifershau) an den Ausläufern des Riesengebirges, indem er die Erinnerungen seiner früheren und heutigen Einwohnerinnen und Einwohner in den Mittelpunkt stellt. Kaleidoskopartig spiegeln diese die Lebenswege und Erfahrungen von Millionen von Menschen wider. Aus dem Ort wurden die deutschen Bewohner ab dem Sommer 1946 vertrieben. Bereits 1945 wurden dort ihrerseits Vertriebene aus dem Ostpolen der Vorkriegszeit angesiedelt. In den ersten Jahren nach Kriegsende nannte man diese Region in Polen »Der Wilde Westen«, heute ist sie für die Nachgeborenen Heimat.
Seit Mitte der 1970er-Jahre kommen immer wieder Besuchergruppen aus Deutschland im Bus nach Kopaniec, Menschen auf Besuch in ihrer »Heimat, die Heimat nicht mehr ist«. Der Film begleitet eine Besuchsgruppe bei der Ankunft, beim Heimatabend, auf den Wegen durch das Dorf, bei den Besuchen der heutigen Bewohnerinnen und Bewohnern und fragt auf diese Weise, was Heimat ist: ein Ort, ein Mensch, ein Gefühl, eine Erinnerung.
Ute Badura wurde 1957 in Moers geboren. Sie ist Dokumentarfilmerin und lebt in Berlin.