Ein Hörtheater mit Anja Bilabel und Salome Amend

Grußwort: Editha Westmann (MdL)
Niedersächsische Landesbeauftragte für Heimatvertriebene, Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler

Freitag, 28. Februar 2020
18:00 Uhr

Wo: Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld
Donaustr. 12, 26506 Norden

Die Schauspielerin Anja Bilabel gibt Einblicke in die Geschichte deutscher Nachkriegskinder im ehemaligen Ostpreußen, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges heimat- und elternlos »verwilderten«.

Zahlreiche Kinder wurden durch die Kriegsgeschehnisse zu Waisen oder wurden während der Flucht von ihren Eltern getrennt. Sie mussten die Nachkriegszeit elternlos überleben und sich eigenständig durchschlagen. Angesichts der katastrophalen Lebensmittelversorgung in Ostpreußen zogen viele dieser Kinder auf der Suche nach Nahrungsmitteln in Gruppen umher. Ihre Wege führten sie bis ins Baltikum. In Litauen wurden diese Kinder »vokietukai«, kleine Deutsche, genannt.

Anja Bilabel präsentiert Textauszüge über ausgewählte Kinderschicksale, die sie aus Zeitzeugenberichten, Literatur und Originaldokumenten zusammengestellt hat. Auf diese Weise eröffnet sie verschiedene Perspektiven auf die sogenannten »Wolfskinder«. Akustisch begleitet wird sie von der Musikerin Salome Amend, die die gesprochenen Worte mit Hilfe von Percussion und Vibrafon inszeniert und untermalt.

Das Klangtheater wird im Rahmen der Veranstaltungsreihe »75 Jahre Kriegsende« der Niedersächsischen Landesbeauftragten für Heimatvertriebene, Spätausiedlerinnen und Spätaussiedler präsentiert.   

Der Eintritt ist frei. Um Spende wird gebeten.