Der letzte Schritt in die zweite Heimat
Zeitgeschichtliche Fahrradtouren durch Leybuchtpolder

Achtung: Letzte Tour vorverlegt auf Freitag, den 11. August um 18.00 Uhr

Die Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld und die Dorfgemeinschaft Leybuchtpolder laden auch in diesem Jahr wieder ein: Auf drei geführten Fahrradtouren gewährt Helmut Fischer tiefe Einblicke in die Siedlungsgeschichte Leybuchtpolders und stellt an Originalschauplätzen ausgewählte Biographien von Menschen vor, die als Flüchtlinge oder Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten in dem geologisch jüngsten Dorf Deutschlands eine neue Heimat fanden.

Die Entstehungs- und Gründungsgeschichte von Leybuchtpolder ist einzigartig: Ab 1947 startete das gigantische Bauprojekt zur Eindeichung der Leybucht bei Norden. Deicharbeiter, die sich für die Arbeit beim Deichbau meldeten, wurden bei der Vergabe der rund 100 Siedlerstellen bevorzugt berücksichtigt. Auf diese Weise gelang es auch 45 Familien, die während und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ihre Heimat und ihren Besitz verloren hatten, sich in der Fremde eine neue Zukunft aufzubauen. In seinem Vortrag und während der Fahrradtour geht Helmut Fischer auf die unglaublichen Mühen und Arbeitsleistungen der Neusiedler ein und zeigt auf, wie der Pioniergeist dieser Menschen die Dorfgemeinschaft bis heute prägt.