Veranstaltung zum Tag der Deutschen Einheit
Kurzfilm, Konzert und Gespräch mit Aeham Ahmad

Bild: Ingo Winkelstöter

Flucht, Vertreibung, Ankunft und Integration haben unsere Gesellschaft seit 1945 fortwährend beschäftigt und geprägt – von den 12 bis 14 Millionen Menschen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten bis hin zu denjenigen, die ab 2015 als Asylbewerber:innen auf der Suche nach Sicherheit und Frieden in unser Land gekommen sind und kommen. Vielfalt und Toleranz sind eine Herausforderung, aber auch eine Stärke unserer Gesellschaft. Wir wollen sie am 3. Oktober feiern und laden zu einem Konzert mit dem palästinensisch-syrischen Pianisten Aeham Ahmad ein.

Aeham Ahmad wurde 1988 im Flüchtlingsviertel Jarmuk am Rand der syrischen Hauptstadt Damaskus geboren. Er studierte Musik in Homs. Internationale Bekanntheit erlangte er 2014/2015 durch seine öffentlichen Auftritte – als » Pianist in den Trümmern« – während des Bürgerkriegs in Syrien. Nachdem Jarmuk im April 2015 von den Kämpfern des »Islamischen Staates« eingenommen worden war, zerstörten diese bei einer Kontrolle sein Klavier. Aeham Ahmad entschloss sich zur Flucht und kam über Izmir, Lesbos und die Balkanroute im September 2015 nach Deutschland. Bereits im selben Jahr erhielt er in Bonn den erstmals verliehenen Internationalen Beethovenpreis für Menschenrechte, Frieden, Freiheit, Armutsbekämpfung und Inklusion. Seitdem folgten zahlreiche Auftritte, bei denen er auf die Situation in Syrien aufmerksam machte. 2017 erschien seine Autobiografie »Und die Vögel werden singen. Ich, der Pianist aus den Trümmern«, die bereits in mehrere Sprachen übersetzt wurde.

Am Sonntag, den 3. Oktober um 17:00 laden wir Sie herzlich in die Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld ein. Auf einen Kurzfilm über Aeham Ahmads Leben und ein anschließendes Konzert folgt ein offenes Gespräch mit dem Künstler.

Die Veranstaltung erfolgt im Rahmen der 2G-Regelung (Geimpft-Genesen). Eine vorherige Anmeldung ist notwendig: info@gnadenkirchetidofeld.org oder 04931 9755335