
In der ersten Jahreshälfte 1946 erreichten die ersten Vertriebenen aus Schlesien das Barackenlager Tidofeld. Aus diesem Anlass wurde für das Jahr 2021 unter dem Dach der Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld eine Veranstaltungsreihe geplant, die verschiedene Aspekte von Flucht und Vertreibung sowie von Ankunft und Integration in ihrem zeitgeschichtlichen Zusammenhang thematisiert. Angesichts der 2021 aktuellen Situation vor dem Hintergrund der Covid 19-Pandemie konnte die Veranstaltungsreihe nicht wie geplant stattfinden. Kurzfristig ist in Zusammenarbeit von Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld und Medienzentrum Norden das Onlineangebot »Es war Heimat für mich – Die Geschichte des Vertriebenenlagers Tidofeld« entstanden. Die virtuelle Ausstellung soll vielfältige Perspektiven auf die Geschichte des ehemals größten Flüchtlings- und Vertriebenenlagers auf dem Gebiet der Britischen Besatzungszone und des späteren Landes Niedersachsen zulassen. Wie konnte sich ein Barackenlager für Flüchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten zu einem Stadtteil der ostfriesischen Küstenstadt Norden entwickeln? Die virtuelle Ausstellung auf www.vertriebenenlager-tidofeld.de präsentiert Geschichte(n) im Spiegel der Zeit und bleibt auch über die Pandemie hinaus verfügbar.