Vortrag mit Prof. Klaus Neumann (Hamburg)
Freitag, 3. Oktober 2025, 17.00 Uhr
In der Geschichte der Bundesrepublik ist kaum ein Thema so kontrovers diskutiert worden wie der Umgang mit Flüchtlingen: »Asylanten raus!«, rufen die einen, »Refugees are welcome here!«, die anderen. Mit der Wirklichkeit haben ihre Argumente dabei oft wenig zu tun: Während die einen warnen, dass Millionen Menschen in Afrika nur darauf warteten, illegal nach Deutschland einzureisen, behaupten andere, dass die Aufnahme von Asylsuchenden das deutsche Rentensystem sanieren und den Pflegenotstand beenden werde.
Der deutsch-australische Historiker und Kulturwissenschaftler Klaus Neumann (siehe Foto) beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den unterschiedlichen Reaktionen auf Menschen, die ihre Heimat aufgrund von Krieg, Verfolgung oder Elend verlassen, um Zuflucht in Ländern wie Deutschland oder den USA zu suchen. In seinem Vortrag erinnert er an die Geschichte der bundesdeutschen Flüchtlings- und Asylpolitik, setzt sich kritisch mit der gegenwärtigen »Migrationswende« auseinander und plädiert er für eine unaufgeregte und faktenbasierte Diskussion.
Klaus Neumann ist Honorary Professor an der Deakin University in Melbourne, Mitglied der australischen Akademie der Sozialwissenschaften und Autor zahlreicher Bücher, darunter zuletzt das für ein breites Publikum geschriebene Blumen und Brandsätze. Eine deutsche Geschichte 1989–2023 über die Aufnahme von Schutzsuchenden in Deutschland.
Die Veranstaltung wird gefördert durch die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Aurich.
Der Eintritt ist frei
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